Freitag, 13. Februar 2015

Málmhaus - Metalhead (2013)


Schnee. Kälte. Berge. Unendlich scheinende Weiten. Und Heavy Metal. Dies gewürzt mit einer hervorragenden Hauptdarstellerin, welche sich gegen die gesellschaftlichen Normen aufzulehnen versucht, präsentiert uns Ragnar Bragason in seinem 2013 erschienenem Drama Metalhead.
Als Hera (Þorbjörg Helga Dyrfjörð) mit 12 Jahren ansehen muss, wie ihr Bruder aus dem Leben scheidet, beschließt sie fortan seine Identität zu übernehmen, trägt seine Kleidung, spielt seine Gitarre und hört Megadeth, Iron Maiden und Co. - alles zum Leidwesen ihrer streng gläubigen Eltern.



Die Geschichte setzt einige Jahre später wieder an. Die nun erwachsene Hera sorgt für Gesprächsstoff im ganzen Dorf. Ihr Außenseitertum unterstreicht sie durch metallische Beschallung ihres Arbeitsplatzes, Trunkenheit am Steuer und Moshpits auf Dorffesten. Doch als der Sonderling schließlich den Black Metal für sich entdeckt, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen...


In tristen, kontrastarmen Farben festgehalten zeigt uns Ragnar Bragason die isländische Idylle. Immer im Widerspruch mit der lauten Musik und den nonkonformen Handlungsweisen Helgas. Diese zieht sich unverstanden immer weiter zurück in ihre eigene Welt und beweist, dass Metal keine stumpfsinnige Musik voller Hass und Gewalt ist, sondern ein letzter Ast, an dem sie sich festhalten kann, um nicht weiter zu versinken - ihre eigene Religion.


Heras Isolation, ihre Lethargie und natürlich das Unverständnis ihrer Umwelt zieht sich durch den ganzen Film und lässt den Zuschauer definitiv nicht kalt. Teilweise ohne Dialog auskommend durchströmt den Film dieses Grundmotiv und versprüht dennoch eine Wärme und Mitgefühl, das man in Hollywoodproduktionen oftmals vergeblich sucht.

Mit viel Herzblut und  möglichst wenig Kitsch ist Metalhead dementsprechend ein Werk geworden, welches nicht nur dem Hörer metallischer Klänge zusagen dürfte, sondern jedem, der mehr auf wundervolle Bilder, eine ausgefeilte Story, einen mystischen Soundtrack und umwerfende Schauspielkunst legt.

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Hold og blóð 
að moldu skaltu verða
vígamóð
allt skal fá að brenna

Sviðin jörð 
gleypir hina bestu
sviðin jörð
drepur allt að mestu

Sársaukin
dregur úr mér andann
þína skál 
teyga svarta sanda
svo langt sem augað nær
fennir yfir engi
svo langt sem augað nær
fennir vel og lengi

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