Aus Fleisch werde Stahl.
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"The concept of cyberpunk dates from the 1980s, when I was in my twenties, watching films like Blade Runner and Videodrome. I consider these two films kind of like the parents of Tetsuo. And Katsuhiro Otomo's Akira is its brother. A slightly older brother who is smart and cool, while the younger brother is ugly and stubborn." - Tsukamoto
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Während derartige Szenen durchaus brutal und verstörend daherkommen, gleichen andere Szenen denen eines Animes. Stop-Motion ist hierbei das Stichwort, eingesetzt um unglaubliche Bewegungen, Mutationen und Verfolgungen zu ermöglichen. Desweiteren verfügt der Streifen sogar über surreale Elemente, die vorallem durch besondere Kameraeinstelltungen und der Machtergreifung des Metalls zustande kommen. Die industriellen Szenerien tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei.
Optisch wartet Tsukamotos Werk mit markanten Eigenschaften auf. So ist der ganze Film (der nebenbei erwähnt eine Laufzeit von "nur" 67min. aufweist) in Schwarz/Weiss gehalten, durchzogen von grobkörnigem Bild und etlichen Bildverunreinigungen. Dies geht vorallem durch das geringe Budget hervor, unter dessen diese Wucht von Film entstanden ist. Es sei jedoch gesagt, dass eben jene Punkte keineswegs negativ auffallen. Gerade dieses dreckige fügt sich perfekt in die Szenerien und dem Geschehen ein.
Ein weiterer sehr nennenswerter Aspekt ist die Kombination aus Bild und Soundtrack. Nur wenige Filme schaffen es hier mitzuhalten. Bilder von Metall unterlegt durch die metallenen Hämmersounds Ishikawas sorgen für ein Ergebnis, das seinesgleichen sucht.
Die Kameraarbeit ist sehr durchdacht, sorgt diese oftmals für ein sehr paranoides Gefühl beim Zuschauer, so als ob dieser verfolgt oder beobachtet wird. Bei diversen Szenen wird dies besonders deutlich.
Jetzt kann man sich vollkommen zurecht fragen, was der ganze Klamauk eigentlich soll. Was bezweckt der Regisseur mit seinem Werk? Sicher ist, dass es nicht die eine Antwort oder Interpretation gibt.
Die Ersetzung des Menschen durch die Maschine spielt hierbei eine ganz große Rolle. Auch werden die Auswirkungen der Industrialisierung kritisch und radikal auf das Publikum eingehämmert.
Dennoch sollte jeder für sich entscheiden, wie er diesen Film deutet und was er daraus zieht.
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Der von uns bereits vorgestellte HAZE 超恐怖 ist ebenfalls ein Schmankerl von und mit Tsukamoto.
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