Sonntag, 26. August 2012

Pusher I-III (1996, 2004, 2005)


"Der Kerl hielt mich für ein billiges Flittchen! Ich bin ein Champagner-Mädchen" - "Was ist das für ein Unterschied, ob man für 300 oder 3000 die Beine breit macht?"



Da die dänische bzw. skandinavische Filmkunst hier bisher eindeutig zu kurz gekommen ist, breche ich jetzt mal eine Lanze für eins meiner liebsten Produktionsländer in Form eines Gangster-/Drama-Bastards:

Die Pusher-Trilogie umfasst 3 Werke, die 1996, 2004 und 2005 in der Schmiede des dänischen Regisseurs und Produzenten Nicolas Winding-Refn entstanden sind. Schauplatz aller im Kleinkriminellen- und Drogen-Milieu spielenden Teile ist die Hauptstadt Kopenhagen. Am Anfang eines jeden Films werden die Protagonisten in einer musikalisch begleiteten Sequenz im Halbdunkel vorgestellt: Da wären der in allen Teilen agierende Boss einer serbischen Gang, Milo (Zlatko Buric), sein Handlanger und "Freund" Frank (Kim Bodnia), dessen Sidekick Tonny (Mads Mikkelsen), die Gogo-Tänzerin Vic (Laura Drasbæk), Tonny's Vater (Leif Sylvester) oder die serbische Allzweckwaffe Radovan (Slavko Labovic).

Mittwoch, 15. August 2012

Cannibal (2006)


Wie schon in meinem Review zu Cannibal Holocaust angesprochen ist Kannibalismus ein Thema, das selbst in unserer "zivilierten" westlichen Welt immer wieder in den Medien kursiert.
Den Namen des 1961 geborenen Armin Meiwes kennt wohl jeder. Bekannt wurde er durch den Mord und des Verspeisens des Berliners Bernd Jürgen Armando Brandes im März 2001.


Kennen gelernt haben sich beide über ein Internetforum, in dem Meiwes täglich Annoncen veröffentlichte, auf die sich angeblich bis zu 420 Interessenten meldeten.


"Ich suche einen normal gebauten Mann im Alter von 18 bis 25 Jahren für reale Schlachtung und Verspeisung. Bewerbung mit Größe, Alter und Gewichtsangaben unter..."

Dienstag, 14. August 2012

Hexen bis aufs Blut gequält (1970)


Nachdem der Großteil der von mir vorgestellten Filme hier immer auf wenig Gegenliebe stieß, dachte ich mir, dass ich doch auch mal wieder etwas reviewen könnte, was unserer Stammleserschaft ein bisschen mehr Interesse abringen wird und dazu bietet sich doch nichts mehr an, als ein Werk, welches erst letztens mit einer würdigen Veröffentlichung bedacht wurde. Die Rede ist natürlich von Hexen bis aufs Blut gequält.

Sonntag, 12. August 2012

Ex Drummer (2007)

"Man muss wissen, woher der Wind weht und dafür sorgen, dass einen das Elend nicht fertig macht. Mehr ist es nicht." 

Dries Van Hegen ist ein erfolgreicher Schriftsteller, dessen Leben perfekt zu sein scheint: Er lebt wohlhabend in einem luxuriösem Apartment mit wunderbarem Ausblick auf die Stadt, er ist sowohl musikalisch als auch im Bezug auf sein normales Berufsleben sehr talentiert und er genießt die Freiheit, den Geschlechtsakt mit mehreren Frauen gleichzeitig auszuüben. Dennoch wird er uns als eine Person vorgestellt, die scheinbar an Selbstzweifel erstickt und sich vor Groupies kaum retten kann, die sich tagtäglich vor seiner Tür sammeln. So auch 3 heruntergekommene Loser, die einen Drummer für ihre Band suchen..

Mittwoch, 1. August 2012

Menschenfeind/Seul contre tous (1998)


"Du wirst allein geboren, du lebst allein, du stirbst allein. Allein, immer allein.“

Nur eine der vielen zitierungswürdigen Aussagen des Hauptcharakters im ersten Langfilm des argentinisch-französischen Regisseurtalents Gaspar Noé. Die Handlung knüpft an die Geschehnisse vom 1991 gedrehten Kurzfilm „Carne“ an, welche zu Beginn kurz und in Form von Schwarzweißbildern in das Blickfeld des Zuschauers geknallt werden. Der namenlose Schlachter (Philippe Nahon) hat nach dem Mord am vermeintlichen Vergewaltiger seiner Tochter Cynthia (Blandine Lenoir) eine langjährige Haftstrafe verbüßt und wird jetzt wieder ins System gespuckt.