Sonntag, 8. April 2012

Audition オーディション (1999)



Wer sich schon immer einmal gefragt hat, welche hübsche Dame unseren Blog ziert, bekommt heute im folgendem Review die Antwort.

Sie ist keine andere als Eihi Shiina (Tokyo Gore Police), die weibliche Hauptperson aus Takashi Miikes 1999 erschienendem Spielfilm Audition.



Audition erzählt die Geschichte des verwitweten Shigeharu Aoyama, welcher auf Drängen seines Sohnes und Kollegen nach einer neuen Frau Ausschau hält. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Fernsehproduzenten Yasuhisa Yoshikawa, veranstaltet er ein Vorsprechen, welches eher dazu dient eine Frau fürs Leben, als eine passable Protagonistin zu finden.
Diese findet er in der sympathischen Asami Yamazaki, welche er auch durch mehrere Treffen näher kennen lernt, dabei aber immer tiefer in ihre dunkle Vergangenheit vordringt. Viel tiefer, als er sich es je vorstellen wollte...




Takashi Miike gelingt es mit seinem Werk eine perfekte Brücke zwischen Liebesfilm und Psycho-Horror zu schlagen. Die ersten 50 Minuten des Filmes könnte man ruhigen Gewissens seiner Mutter vorstellen. Diese 50 Minuten, in denen der Zuschauer eingelullt wird, enden jedoch schlagartig. Danach wird einem das Messer nicht nur einmal eiskalt in den Rücken gerammt; und das auch noch auf perfide Art mit Folterszenen, die seinesgleichen suchen.

Das Gezeigte in Audition lässt sich aber nicht immer mit dem Geschehenen gleich setzen. So fragt man sich während und nach dem Sichten des Filmes häufig, was nun wirklich geschah und was nur in den Gedanken Shigeharus projiziert wurde. Die lineare Story wird zudem häufig durch Rückblicke und Fantasiesequenzen unterbrochen.


Zusammenfassend kann man sagen, dass Audition einer der passendsten Titel zum Thema "Mindfuck" ist, und es Takashi Miike mit seinen Bildern bestens gelingt, neben einer gut erzählten Story, auch auf Themen wie Kindesmissbrauch und Gesellschaftskritik einzugehen. Es ist einerseits kein Film für Zartbesaitete, andererseits kommen Gore-Kiddies (Oh, wie ich diesen Begriff liebe) auch nicht auf ihre Kosten. Es ist meiner Meinung nach einfach harter Tobak für Cineasten und Filmfreunde, fernab von jeglichem Mainstream-Einheitsbrei.

Ein kurzer Tipp für all die, die jetzt Appetit bekommen haben: Japanisch mit Untertiteln! ;-)

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