1978 - Das Jahr, in dem George A. Romero's Dawn of the Dead Zuschauer auf der ganzen Welt in Angst, Schrecken und Faszination versetzt hat. Der Film erzielte einen enormen Erfolg, was dazu führte, dass Lucio Fulci (*17. Juni 1927; † 13. März 1996) auf den Zug aufgesprungen ist, um aus einem vorgeblichen Nachfolger von Romero's Zombieklassiker Profit zu schlagen. Der Plan ging auf. Zombi 2 (so der Originaltitel) verschaffte dem italienischen Regisseur seinen ersten großen Erfolg, was dazu führte, dass er in den folgenden Jahren noch 3 weitere Zombiefilme drehte.
Der Film durchlebte eine Welle der Zensur. Die deutschen Kinovorführungen waren zwar unzensiert, die nachfolgenden Veröffentlichungen auf VHS wurden jedoch stark gekürzt. Am 28. März 1996 wurde der Film in seiner ungeschnittenen Form sogar nach §131 bundesweit beschlagnahmt. Mittlerweile ist der Film aufgrund der Verjährung nur noch indiziert (Liste A) und die Veröffentlichungen der ungeschnittenen Fassung nehmen kein Ende.
In den Gewässern um Liberty Island (NY) schwimmt ein verlassenes Segelschiff. Schnell wird die Polizei darauf aufmerksam und untersucht das herrenlose Schiff. In der Kajüte kommt es jedoch dazu, dass ein Polizist von einem Untoten attackiert und getötet wird.
Auch vom Bootsführer fehlt jede Spur, sodass sich dessen Tochter Anne Bowles (Tisa Farrow) und der Reporter Peter West (Ian McCulloch) dazu entschließen, nach Matul zu reisen, eine kleine Insel in der Karibik, um den Vater zu finden. Dumm nur, dass die Insel mit dem Spitznamen "Insel der Verdammten" von den Menschen gemieden wird, da sich grauenvolle Gerüchte um diesen Ort ranken. "Glücklicherweise" treffen die beiden auf ein amerikanisches Pärchen, was sich zu der Reise überreden lässt. Schon bald werden die 4 jungen Leute Zeugen des schrecklichen Geheimnisses, das auf der Insel auf sie wartet..
Fulci weiß durch stimmige Settings, dem genialen Soundtrack von Fabio Frizzi, der perfekt in die Dschungel-Atmossphäre passt, und genialer Masken sowie Gore-FX einen Zombiefilm auf die Beine zu stellen, der zu den besten Italiens zählen dürfte. Die Masken der Zombies wirken sehr überzeugend, was sich jedoch im späteren Verlauf des Films und dem damit verbundenen Aufkommen vieler Zombies etwas verschlechtert. In Sachen Gore kann der Film dem Thema entsprechend natürlich ordentlich etwas vorzeigen. Abgetrennte Körperteile, das Herausreißen von Fleisch, Gedärme und nicht zuletzt die legendäre Szene, in welcher das Auge einer Frau die Bekanntschaft mit einem langem Holzsplitter macht. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass Woodoo kein 08/15-Zombiefilm ist, der nichts besonderes bietet. Hier kann man durchaus von Innovation reden, was sich nicht zuletzt aus genialen Szenen wie dem Kampf zwischen Hai & Zombie ergibt. Unglaublich schöne Szene, findet diese selbstverständlich unter Wasser statt.
Die Schreckensinsel der Zombies ist einer der besten Vertreter des Zombiefilms. Überzeugende Masken, der schöne Soundtrack und innovative Szenen lassen diesen Film nicht nur zur Beute des geneigten Gorehounds verkommen. Auch Menschen, die auf der Suche nach einem atmosphärischen Streifen mit einer soliden Story sind, kommen hier auf ihre Kosten. Zombiefans kommen um Woodoo eh nicht herum.
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