Donnerstag, 14. August 2014

Circus Of The Dead (2014)

"Ich mag kein Hähnchen und ich hasse Clowns!" - Dieses Zitat (bekannt aus Rob Zombies "Haus der 1.000 Leichen" aus dem Jahre 2003) kann ich nur zu einem Teil bestätigen: Clowns sind scheiße.
Doch sobald sie beispielsweise, wie eben angesprochen, bei "Haus der 1.000 Leichen" oder in Stephen Kings "Es" als meuchelnde und angsteinflößende Charaktere vorgestellt werden, strahlen sie eine ganz andere Ästhetik aus, der ich mit Interesse gegenüberstehe.
So auch in Billy Pons (Doll Boy) Circus Of The Dead, in dem Papa Corn (Bill Oberst Jr.) und seine illustre Gruppe geschminkter Mörder Texas unsicher machen.


Die Johnsons wirken nach außen hin wohl wie das amerikanische Vorzeigepaar: Vater Donald (Parrish Randall), Mutter Tiffany (Chanel Ryan) und die beiden Töchter wollen das vermeintliche Familienglück nur noch mit einem gemeinsamen Zirkusbesuch perfektionieren.
Unwissend, dass sich hinter der Manege bereits zahlreiche gefesselte und verstümmelte Opfer befinden, die sich die Gruppe der sadistischen Clowns bereits auf ihrem Weg durch das Land in ihre Hinterzimmer gelockt hat. Der Abend endet für die Familie noch ohne Folgen, doch schon am nächsten Tag macht Papa Corn Hausbesuche und Vater Donald befindet sich schon bald in einer Situation, in der es nur noch ich oder du, nur noch Leben oder Tod gibt.
Wie weit ist er bereit zu gehen, um das Leben seiner Töchter zu retten?


Circus Of The Dead ist wohl einer von wenigen (Indie-)Horrorfilmen, der seinem Hype gerecht wird. Billy Pon, Cast und Crew wissen von der ersten bis zur letzten Minute zu begeistern. Angefangen bei der wunderbar skurillen und düsteren Atmosphäre über den stets passenden Einsatz der Musik, die wunderbare und anspruchsvolle Farbgebung, den Effekten, bis hin zu dem höchstproffessionellem Acting zahlreicher Darsteller, allen voran Bill Oberst Jr. als Papa Corn, Anführer der "Insane Clown Posse", der wohl in diesem seine Charakterrolle gefunden hat, die sich stellenweise mit der eines Anthony Hopkins (Dr. Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer) oder Dieter Laser (Dr. Josef Heiter in The Human Centipede) einreihen kann.


Das, was heutzutage einen Horrorfan wohl am ehesten interessiert: die Gore-Effekte sind handgemacht, keine sinnlosen CGI-Schlachten, sondern hervorragende, natürliche Handarbeit.
Das Gezeigte ist zwar sehr explizit und graphisch, jedoch immer in einem realistischen Rahmen und nie zu "verslashert".
Circus Of The Dead ist zwar kein Spaziergang im Park, aber auch keine sinnlose Schlachtplatte. Billy Pon  findet ein gutes Mittelmaß zwischen Gore-Flick und cleverem Thriller, der storymäßig zwar nichts wirklich neues enthält, aber dennoch dem Hirn-Aus-Prinzip eines 08/15-Splatters überlegen bleibt.


Momentan befindet sich der Film selbst in den Staaten noch in den Startlöchern, weswegen ich auch nur durch einen Online-Screener, die Möglichkeit bekam, dieses Meisterwerk zu sichten. Sobald ein (europäisches) Release geplant ist, wird es News darüber u.a. hier bei CINEMORPHIN geben. Bleibt zu hoffen, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bleibe, und sich ein Label Circus Of The Dead  annimmt.


Link zur IMDb: Klick!
Link zur Website: Klick!
Link zur Facebook-Seite: Klick!


1 Kommentar:

Kokoloko hat gesagt…

Großartig, ich LIEBE das Thema/Subgenre :D
Sehr schöner Artikel auch!