"Long live the new flesh!"
Über die Jahre hinweg haben sich Filmemacher beinahe unzählige Male mit dem Thema des Snuff-Films befasst. Meistens läuft dies entweder auf Thriller wie 8 mm oder Tesis beziehungsweise mehr oder weniger bluttriefende Folterorgien à la Snuff Massacre hinaus und sicherlich lassen sich auch hier einige Perlen finden. Eine so einzigartig groteske und packende Verarbeitung wie in David Cronenbergs Videodrome hat das Thema bis heute jedoch nur sehr selten erhalten. Grund genug für uns, letztgenannten Film ein bisschen genauer vorzustellen.
Unser Hauptcharakter Max Renn (James Woods) ist keine allzu sympathische Person: Er betreibt einen eigenen Fernsehsender, auf dem ausschließlich Pornos und Gewaltfilme gezeigt werden, ist ein ziemlicher Macho und ihn zwielichtig zu nennen, wäre noch nett ausgedrückt. Als dann eines Tages ein Mitarbeiter seiner Firma das verschlüsselte Signal eines Untergrund-Fernsehkanals namens Videodrome auffängt, auf dem nur echte Gewalt und Folter gezeigt zu werden scheint, ist sich Renn sicher: Das wird der Stoff sein, den die Leute sehen wollen - der ihn reich und berühmt macht. Also begibt er sich auf die Suche nach dem Ursprung des Senders und damit tiefer und tiefer in einen Sog, in dem Albtraum und Realität immer weiter zu verschmelzen beginnen.
"It's just torture and murder. No plot, no characters. Very, very realistic."
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Für mich der ultimative Film mit Snuff-Thematik, den man einfach für sich selbst erleben muss.
"You'll have to learn to live in a strange new world: the next stage of human evolution as technological animal."
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